3. AKT – Trügerische Hoffnung

Zur Jahresmitte keimte neue Hoffnung auf – eine Investorengruppe um den schwedischen Sportwagenbauer Koenigsegg unterschrieb den Vorvertrag zur Übernahme und schien ein aussichtsreicher Kaufkandidat zu sein. Zumindest unter Insidern galten die Chancen als vielversprechend: Bard Eker, norwegischer Kult-Designer, Unternehmer und Saab-Fan war treibende Kraft im Hintergrund. Ein schlüssiger Business-Plan wurde erstellt, Verhandlungen mit schwedischen und US-Regierungsstellen, sowie der Europäischen Investitionsbank EIB vorangetrieben.

Monate vergingen – aber im Herbst zeigte sich, dass die Zeit wiederum angefangen hatte, gegen Saab zu laufen. Gerüchte über fehlende Finanzkraft und mangelnde Professionalität der Gruppe machten die Runde und in seiner bereits bestehenden Schräglage erwies sich GM als äußerst wankelmütiger Verhandlungspartner, dessen Nachforderungen die Situation zusätzlich erschwerten. Um die vorhandene Finanzierungslücke zu schließen, sollte der chinesische BAIC-Konzern mit ins Boot geholt werden.

So vergingen die Wochen mit widersprüchlichen Meldungen und weiterem Ansehensverlust in der Öffentlichkeit. Am 24. November 2009 dann das böse Erwachen: Die Koenigsegg-Group erklärte ihren Ausstieg und gab auf – der Saab-Deal war geplatzt! Man hatte sich an ignoranten Regierungs- und Behördenstrukturen und eigenen Unzulänglichkeiten abgearbeitet – begleitet von einem überwiegend skeptischen Tenor der Presse.




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